„Der Atlas war eine Semesterarbeit in unserem Grafikdesign-Kurs“, sagt die Zweite im Bunde, Yvonne Moser. An der Hochschule für angewandte Wissenschaft Würzburg-Schweinfurt sollten sie ein gesellschaftlich relevantes Thema visuell ansprechend gestalten. Die drei entschieden sich für den Oberbegriff „Flucht“ – wenn auch erst nach langem Zögern. „Wir dachten anfangs, dass wir dem Thema nicht gerecht werden können“, gesteht Moser. Keine blanken Fakten, sondern eine Stimmung wollten sie transportieren – und das in einem geeigneten Medium.
„Wir haben uns für einen Atlas entschieden, weil es ein weltweites Problem ist“, erläutert die 21-jährige Gerolzhöferin. Mit dem DIN-A3-großen und 145 Seiten starken Werk habe man der Schwere und dem Ausmaß des Themas auch optisch gerecht werden wollen. „Ein Atlas steht ja eigentlich für Freiheit“, erklären sie. „Die Flüchtlinge sind dagegen gefangen in der Freiheit.“