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Frankfurt/Main (dpa)
Steuerrazzia beim DFB: WM-Affäre erreicht neues Ausmaß
Die Steuerfahndung hat am Dienstag die DFB-Zentrale und die Privatwohnungen der WM-Macher Niersbach, Zwanziger und Schmidt durchsucht. Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen des Verdachts der Steuerhinterziehung. Die WM-Affäre hat dadurch eine neue Dimension.
DFB-Zentrale       -  Die Steuerfahndung Frankfurt führte eine Razzia in der DFB-Zentrale durch. Foto: Boris Roessler
| Die Steuerfahndung Frankfurt führte eine Razzia in der DFB-Zentrale durch. Foto: Boris Roessler
Von Sebastian Stiekel und Florian Lütticke, dpa
 |  aktualisiert: 16.12.2020 11:12 Uhr

Ein Großeinsatz der Staatsanwaltschaft und der Steuerfahndung hat der Affäre um die WM 2006 in Deutschland noch einmal eine neue Dimension gegeben und den Deutschen Fußball-Bund endgültig in die schwerste Krise seiner Geschichte gestürzt.

Mehr als 50 Ermittler durchsuchten die DFB-Zentrale in Frankfurt am Main und dazu noch die privaten Wohnsitze des amtierenden Präsidenten Wolfgang Niersbach, seines Vorgängers Theo Zwanziger und des langjährigen DFB-Generalsekretärs Horst R. Schmidt.

Der Verdacht der Staatsanwaltschaft lautet: «Steuerhinterziehung in einem besonders schweren Fall». Es geht dabei um die Rückzahlung jener ominösen 6,7 Millionen Euro an den damaligen Adidas-Chef Robert Louis-Dreyfus, die das deutsche WM-Organisationskomitee 2005 bewusst falsch als Beitrag zu einer FIFA-Gala getarnt hatte.

Die Frage, wohin das Geld des Franzosen ursprünglich einmal geflossen ist, steht seit Wochen im Zentrum des gesamten Skandals und ist bis heute nicht geklärt. Zwanziger forderte den DFB in einem Schreiben vom Montagabend sogar dazu auf, zu prüfen, ob man die 6,7 Millionen nicht vom damaligen OK-Chef Franz Beckenbauer zurückfordern müsse.

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