Anja Dyes liebt Bücher. Darum studierte sie auch in den USA amerikanische Literatur. Weil sie psychisch schwer erkrankte, konnte die 53-Jährige jedoch trotz Masterabschluss keine Karriere machen. Mit Büchern allerdings befasst sie sich nach wie vor: Dyes arbeitet einmal pro Woche in der „Schmökerkiste“ des Fördervereins Wärmestube. „Das ist eine gutes Projekt, das andere Städte nachahmen sollten“, sagte Staatsministerin Emilia Müller, die die „Schmökerkiste“ am Freitag besuchte.
Müller war nach Würzburg gekommen, um sich über die Arbeit der Caritas und des Sozialdienstes katholischer Frauen (SkF) zu informieren. Die in einem Bauwagen eingerichtete „Schmökerkiste“, in der Menschen in prekären Lebenslagen gebrauchte Bücher verkaufen, wurde ihr als soziales Vorzeigeprojekt aus Würzburg präsentiert, das es so kaum irgendwo sonst in Bayern gibt. Nur noch in Nürnberg existiert eine ähnliche Initiative.