Zürich (dpa) - Unrasiert und gezeichnet von einem Pflaster unter dem rechten Auge sprach Joseph Blatter nach dem wohl schwärzesten Tag seiner Funktionärslaufbahn von einer «Schande», der ebenfalls tief gefallene Michel Platini echauffierte sich über eine «Farce».
An einem denkwürdigen Tag erhielten die vielleicht mächtigsten Männer im Weltfußball von der FIFA-Ethikkommission die Rote Karte. Sowohl Weltverbandschef Blatter als auch UEFA-Präsident Michel Platini wurden wegen ihres dubiosen Zwei-Millionen-Deals aus dem Jahr 2011 für acht Jahre gesperrt.
Ein Urteil, das sowohl Blatter als auch Platini anfechten wollen. «Ich werde kämpfen, für mich, für die FIFA. Ich werde für Gerechtigkeit kämpfen, so wie ich es in den letzten 41 Jahren gemacht habe. Es ist noch nicht zu Ende. Ich komme wieder», kündigte ein fahrig wirkender Blatter auf einer Pressekonferenz in Zürich an. Er werde das FIFA-Berufungskomitee einschalten, vor den Internationalen Sportgerichtshof ziehen und womöglich die Schweizer Gerichte bemühen.