
Somit könnte der Champignon jetzt auch ohne Auflagen im Supermarkt verkauft werden.
Vogel: Ja, wir haben als Grundlagenforscher auch andere Crispr-Cas9-Systeme als das ursprünglich aus Streptokokken stammende untersucht. Bei mir am Institut, teilweise auch in Zusammenarbeit mit dem Institut für Hygiene und Mikrobiologie, wurde Crispr-Cas9 von Hirnhautentzündungserregern und von Campylobacter genauer untersucht, mit teilweise sehr überraschenden Ergebnissen.
Vogel: Es gibt erste vielversprechende Ergebnisse aus den USA und Frankreich, dass man Crispr-Cas9 und verwandte Systeme einsetzen kann, um Antibiotika-Resistenzen in Bakterien auszuschalten. Oder die Erreger zumindest zu schwächen. Bei der zunehmend akuten Antibiotika-Krise sind solche Alternativen natürlich sehr wichtig.