Ein kleiner Lastwagen kommt in die Halle, an einem der äußeren Zwillingsreifen an der Hinterachse ist ein großer Riss, ein Stein, eine Bordsteinkante, der Reifen jedenfalls platt und kaputt. Robert Susnjic nimmt sich meiner an. Auf die Felge hat er schnell einen neuen Reifen aufgezogen. Ich versuche, ihn wieder anzuschrauben.
Zehn Muttern braucht, es, um das Rad zu befestigen. Für die Profis bei Reifen Müller ist das ein kleines Lkw-Rad, für mich Möchtegern-Mechaniker aber kaum zu bewegen. Mit großer Mühe bringe ich es zur Achse, doch der Laster ist ja aufgebockt, wie soll ich das jetzt anheben. Mit langer Metallstange in der rechten Hand und dem linken Fuß als Stütze auf der anderen Seite, ruckeln und drücken, dann sitzt es. Robert grinst, aber er weiß, dass noch kein Meister vom Himmel gefallen ist.
Was man auch beim Anziehen der Schrauben merkt. Ich traue mich nämlich nicht richtig, den Luftdruckschrauber bis zu drei Sekunden laufen zu lassen, auch wenn das Geräusch des Schraubens dem von der Formel 1 gewohnten ähnelt. Immerhin, das war's aber mit den Ähnlichkeiten, vor allem in Sachen Schnelligkeit. Die ist sowieso nicht der Punkt, sondern Sorgfalt und Verkehrssicherheit.