Würden Gespenster durch den Grafeneckart spuken, kämen sie aus dem Hexenloch hoch. Dort unten im Keller gefangen saßen Frauen, angezeigt und angeklagt als Hexen, und warteten auf Folter und Prozess. Und sie jammerten, flehten und klagten und wussten doch, dass niemand sie retten wird vor Folterknecht und Henker.
- Am Wochenende 5./6. März: das Programm zur 700-Jahr-Feier
- 700 Jahre Rathaus im Grafeneckart: Das Politikum mit Turm
Das Hexenloch war schon alt, als sie ihrem Ende entgegenbangten. Die Hexenverfolgung ist ein Verbrechen aus dem 17. Jahrhundert, der Renaissance. Das Gemäuer stammt aus dem 12. Jahrhundert; Forscher datieren den Mörtel auf das Jahr des Baubeginns: 1150.
Ein Rätsel hinter der Mauer im Hexenloch
Heute ist das Hexenloch ein Teil des Ratskellers. Hier, unter dem Tonnengewölbe, zwischen unverputzten Mauern, tafeln Gäste im Halbdunkel. Manchem schaudert, wenn er die Geschichte hört, und wer weiß – vielleicht wäre der Schauder noch größer, wenn man wüsste, was jenseits der südlichen Mauer des Lochs ist.