
Sammlung wird im nächsten Jahr erweitert
Bei Beinprothesen bestand lange Zeit die Schwierigkeit, die Prothese gleichzeitig belasten und beugen zu können. „Der charakteristische Gang Verletzter beim Treppensteigen war das Nachziehen des steifen Prothesenbeins, da man das nicht beugen konnte“, sagt Holderied. In der Sammlung gibt es aber auch ganz neue Modelle, zum Beispiel computergesteuerte Kniegelenke, die in jeder Beugestellung Stabilität garantieren. „Mit solchen Prothesen kann man sogar Kletterwände hochgehen“, erzählt er.
Auch „Prothesen“ für Augen und Ohren sind in der Sammlung zu sehen. Durch die Blindenschrift von Louis Braille gibt es beispielsweise Aufsätze für Tastaturen, so dass Blinde trotzdem am Computer arbeiten können. Daneben finden sich alte Hörrohre, mit den Hörgeschädigte früher versuchten, den Schall einzufangen und zu konzentrieren. Auch die neueste Hörtechnik in Form von Cochlea-Implantaten, die über Elektroden die Impulse im Innenohr verstärken, finden sich in den Vitrinen der Sammlung.