Denn Obinger hatte noch früher zu dieser Maßnahme gegriffen, als es sein sportlicher Berater Rolf Brack empfohlen hatte, wie der Coach später berichtete. Damit ging er hohes Risiko – und wurde von seiner weiter hohes Tempo gehenden Mannschaft belohnt. Denn gerade im Überzahl-Spiel konnten die Rimparer immer wieder eine Lücke zum Werfen oder einen Kreisläufer finden. Neun Mal bekamen sie zudem einen Siebenmeter zugesprochen. Sieben Mal verwandelte der befreit aufspielende DJK-Spielmacher Patrick Schmidt. Darunter auch den zum 31:28 exakt 135 Sekunden vor dem Ende. Deshalb wurde es auch nicht mehr wirklich eng.
Julian Bötsch nimmt Abschied
Mitte der zweiten Hälfte war dies noch ganz anders gewesen. Obwohl die Wölfe von der 28. bis zur 37. Minute stets mit mindestens vier Toren, in der Spitze sogar mit sechs, vorne lagen, meldete sich Hüttenberg mit einem Schlag zurück – und kam bis auf einen Treffer heran (21:22, 43.). Obinger reagierte in dieser Situation nicht mit einer Auszeit, sondern dem besagten siebten Feldspieler: „Damit haben wir drei Tore in Folge gemacht.“ Einmal schloss Kraus erfolgreich ab, zweimal Lukas Böhm von Rechtsaußen. „Das war der Türöffner für diesen hart erkämpften Sieg.“