Niersbach war Journalist beim Sport-Informations-Dienst (sid), als er 1988 zum DFB wechselte und seinen steilen Aufstieg innerhalb der Sportpolitik begann. Er wurde zunächst als Pressechef für die EM 1988 im eigenen Land engagiert und arbeitete sich dann beim Verband hoch: zum Mediendirektor, zum Vizepräsidenten des Organisationskomitees für die WM 2006, zum Generalsekretär. Am 2. März 2012 wurde er als Nachfolger von Theo Zwanziger an die Spitze des DFB gewählt.
Noch vor wenigen Wochen sah es so aus, als könne Niersbach sogar zum neuen UEFA- oder FIFA-Chef aufsteigen. Stattdessen begann sein schneller und tiefer Fall. «27 Jahre DFB waren für mich immer viel mehr als ein Beruf.» Das sei für ihn «eine Herzensangelegenheit» gewesen. Mit seinem Rücktritt wolle er den DFB vor allem schützen.