Niersbachs Vorgänger Theo Zwanziger meinte dagegen lapidar: «Das ist eine Sache, die den DFB und Wolfgang Niersbach betreffen, das habe ich nicht zu bewerten.» Zwanziger brachte seinen Intimfeind aber sogar am Tag des Rücktritts noch einmal in Bedrängnis, in dem er die Zusammenarbeit mit den externen Ermittlern von Freshfields aufkündigte. Diese seien alles andere als unabhängig, weil neben einer privaten Verbindung zu Niersbachs Büroleiter nun auch noch eine geschäftliche Beziehung zu dem lebenslang gesperrten FIFA-Funktionär Mohamed bin Hammam und zum Staat Katar enthüllt worden sei.
Niersbach selbst kämpfte noch beim Abgang um seinen Ruf. Er habe «vom ersten Tag der Bewerbung» bis «zur Schlussdokumentation des Sommermärchens nicht nur mit großer Leidenschaft, sondern auch immer sauber, vertrauensvoll und korrekt gearbeitet», betonte er in einer schriftlichen Erklärung. «In den mir zugeteilten Bereichen Marketing, Medien, Akkreditierungen und Veranstaltungsorganisation kann ich mit gutem Gewissen sagen, dass ich mir persönlich absolut nichts vorzuwerfen habe.