„Uns ging es nicht darum, unser eigenes Süppchen zu kochen und ein spezielles Würzburger Einsatzmodell zu erstellen“, betont er. „Uns ging es darum, eine Checkliste von Qualitätsfaktoren zu erstellen, die objektiv einen Einsatz bewerten.“ 160 Qualitätsindikatoren haben die Experten definiert und einen Bewertungsmaßstab festgelegt, der jetzt in der medizinischen Fachzeitschrift „Der Anästhesist“, Ausgabe 6/2017 veröffentlicht wurde. Zum Beispiel wird geprüft: „Wie lange dauerte es, bis der erste Schwerverletzte abtransportiert wurde?“
Damit hat die Arbeit erst begonnen. Bei Notfall-Kongressen fand die „Würzburger Checkliste“ schon viel Beachtung. „Es gibt schon viele Interessenten, die gerne bei der Weiterentwicklung mitarbeiten würden“, sagt Wurmb. „Vorstellbar wäre die Entwicklung eines bundesweiten Registers, in dem solche Einsätze nach definierten Parametern eingegeben und ausgewertet werden.“ Das ist noch Zukunftsmusik: „Dafür braucht man jetzt Paten, Geld und einen einflussreichen Schirmherrn“, sagt Kinstle.