Doch sie fanden nur noch eine verängstigte zehnköpfige deutsche Segelcrew, von der ein Mann tot und zwei verletzt waren.
Am Montag hat auf St. Vincent die Polizei inzwischen einen Verdächtigen im Visier. Er sei befragt, aber nicht beschuldigt worden, sagt Superintendant Ruth Jacobs der Nachrichtenagentur AP. Indessen informierte das Auswärtige Amt über das Bundeskriminalamt die Angehörigen. Am Anfang gehen die Nachrichten durcheinander, wer erschossen und wer verletzt wurde, von einem 40-jährigen Mordopfer ist in ersten Berichten die Rede und von einer Machete als Tatwaffe.
Dieter Kraus atmet tief durch, als er von dem Fall hört. „Da haben wir Glück gehabt“, sagt er dann: „Wir waren zwei Tage zuvor da.“ Kraus ist ein bekannter Segler mit jahrzehntelanger Erfahrung aus Bamberg. Er ist gerade aus der Karibik zurück. Mit dem Skipper sind schon viele Franken auf den Meeren gesegelt, vor Kroatien wie auch in der Karibik, auf genau dieser Route. Der Schrecken ist ihm bei unserem Anruf anzuhören, als er sagt: „Aber wir haben eine Bucht weiter geankert.“ Damals lagen zwei oder drei andere Schiffe dort vor Anker, die gegenseitig auf sich aufpassten.