Der sportliche Martin G. liebte Herausforderungen in der Natur und Urlaube mit der Familie. So blieb der geübte Mountainbiker und Skifahrer auch jetzt im unwirtlichen Winter nicht zuhause: Er erfüllte sich mit seiner Frau und den zwei Kindern den Traum vom Segeln in einem der schönsten Reviere, die es zu dieser Jahreszeit gibt: Die Karibik mit Sonne und Stränden.
Auf der Fahrt von Bucht zu Bucht, von Insel zu Insel kommt Weltenbummler-Gefühl auf. Keine noch so eingefleischte Landratte kann sich der Faszination des Segelns entziehen. Die zehnköpfige Crew legte selbst mit Hand an, wenn es hieß: „Anker auf“, Segel setzen und Navigieren. Wer hätte ahnen sollen, dass dieser Traum so jäh brutal enden würde?
Die einwöchige Segeltour war schon fast zu Ende, als das Boot St. Vincent ansteuerte, eine traumhafte Insel der Kleinen Antillen, nördlich von Venezuela. Das Boot ankerte in der berühmten Wallilabou-Bucht. Hier hatten Schauspieler Johnny Depp und seine Hollywood-Kollegen den Piratenfilm „Fluch der Karibik“ gedreht. Die malerische Bucht wurde zum Fluch für Martin G., den Segler aus dem unterfränkischen Sennfeld (Lkr. Schweinfurt).