Als es Nacht wurde, blieb der hochgewachsene 48-Jährige mit an Deck, wie der deutsche Kapitän Reinhold Z. (63) – um unliebsame Besucher vom Stehlen abzuhalten. Auch G.s fast erwachsener Sohn blieb in einer Hängematte an Deck, während die Frauen in den verschließbaren Kajüten im Bauch des Schiffes ruhten.
Etwa eine Stunde nach Mitternacht enterten zwei maskierte und bewaffnete Männer das Boot. Martin G. und der Skipper müssen Gegenwehr geleistet haben. Den Kapitän traf eine Kugel in die Schulter, Martin G. erwischte es härter: An einem Schuss in den Hals starb er wenig später, wie einheimische Medien später berichteten.
Auf der Suche nach Beute stürzten die Piraten dann ins Innere des Schiffes, heißt es aus dem Umfeld der Familie jetzt. Sie rüttelten an den Türen der verschlossenen Kabinen. Die Frauen standen Todesangst aus, überlegten, durch das Bullauge zu fliehen – aber die Türen hielten. Dann rafften die Piraten an Geld und anderer Beute zusammen, was sie greifen konnten und flohen. Die rasch alarmierte Küstenwache war zwar – wenn man einheimischen Medienberichten glauben will – binnen 20 Minuten an Ort und Stelle.