
Derzeit gibt es keine Ansatzpunkte für weitere Ermittlungen
Der Inhaber des Lehrstuhls für Kriminologie und Strafrecht an der Universität Würzburg bestätigt, dass er bereits Bischof Friedhelm Hofmann informiert hat. Den Angaben zufolge stellt Professor Laubenthal das Verfahren ein, weil es derzeit keine Ansatzpunkte für weitere Ermittlungen gebe. Er ist in den vergangenen neun Monaten Hinweisen über ein mögliches zweites Opfer des beschuldigten Geistlichen nachgegangen – jedoch ohne Ergebnis beziehungsweise ohne dass sich die fragliche Person gemeldet hat.
Der Strafrechtler untersuchte seit März 2010 im Auftrag des Würzburger Bischofs mehr als hundert Vorwürfe sexuellen Missbrauchs im kirchlichen Bereich. Er arbeitet unabhängig, ist aber an Vorgaben gebunden. Maßgeblich sind die von der Deutschen Bischofskonferenz beschlossenen „Leitlinien für den Umgang mit sexuellem Missbrauch Minderjähriger durch Kleriker, Ordensangehörige und andere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter“.