Was verbindet sie, die Flussanrainer des Tapajós im Amazonasgebiet und die Wohnungslosen in der Megacity Sao Paulo? Es ist der Kampf um natürliche Lebensgrundlagen, um fundamentale Rechte, um ihre Würde. Der Kampf gegen korrupte Politik und mächtige Unternehmen. Und es ist die Frage nach globaler Verantwortung für ihre Misere: ein Konsumverhalten, auch in Deutschland, das auf die Ausbeutung von Rohstoffen setzt und soziale Gräben weiter aufreißt. Wenn das katholische Hilfswerk Misereor mit seiner – an diesem Wochenende beginnenden – Fastenaktion 2016 nach Brasilien blickt, dann beispielhaft und in „Sorge für das gemeinsame Haus“, wie Papst Franziskus seine viel beachtete Umwelt-Enzyklika „Laudato si“ betitelt hat.
Bis zum Ostersonntag sollen sich die 10 000 Pfarrgemeinden in ganz Deutschland mit der Thematik auseinandersetzen, Aktionen gestalten und mit Gästen aus Brasilien ins Gespräch kommen. Dazu wurden Vertreter der beiden ausgewählten Partnerorganisationen eingeladen: des Menschenrechtszentrums Gaspar Garcia (CGG) in Sao Paulo und der Kommission für Landpastoral (CPT) aus dem Bistum Itaituba am Tapajós.