Ein Geschmackslabor nicht nur für Wein
Aussehen, Geschmack und Duft sind im Lebensmittelbereich das Kaufkriterium schlecht hin. „Ein Lebensmittel das nicht schmeckt, wird auch nicht gekauft“, bringt es Brunner auf den Punkt. Daher werden im Sensorik-Zentrum der Landesanstalt nicht nur Wein und Brände bei wechselndem Lichte betrachtet, auch Honig, Obst, Gemüse und Käse unterliegen einer sinnlichen Prüfung. Sommeliers werden hier ausgebildet. Und auch für Winzer ist die Sensorik von großer Bedeutung. Denn mittlerweile gehört Riechen und Schmecken zur Ausbildung, Sensorik ist sogar Prüfungsfach. „Wir können nur so gute Weine machen, weil wir sie auch riechen und schmecken können“, sagt Frankens Weinbaupräsident Artur Steinmann bei der Eröffnung des Sensorik-Zentrums am Freitag.
Mehr als 600 000 Euro hat der Freistaat in den Neubau des Sensorik-Zentrums investiert. Es kommt Winzern und Brennern, aber auch Technikern für Weinbau und Oenologie, die an der Landesanstalt in Veitshöchheim eine Aus- und Weiterbildung machen, zugute. Aber auch Bier-, Gewürz-, Brot-, Obst- und Gemüsesommeliers können die Einrichtung mit der wechselnden LED–Beleuchtung nutzen.