Konzentration und Fingerspitzengefühl sind gefragt bei diesem anspruchsvollen Präzisionssport. Dennoch gilt Minigolf bis heute als Randsportart, eine, die gerne belächelt wird. Gerade mal 20 Vereinsspieler hat der 1999 von sechs Spielern gegründete MSV an der Löwenbrücke. So populär Minigolf als Freizeitspaß ist, so wenig ist es als ernsthaftes sportliches Unterfangen anerkannt. Stefan Bredel macht das nichts aus. Nicht mehr. Er winkt ab, lächelt. „Früher habe ich mich geärgert, wenn jemand sich lustig gemacht hat und den Sport verniedlicht hat, heute ist mir das egal!“
Er amüsiert sich eher über Bekannte und Arbeitskollegen, die sich tierisch freuten, wenn sie mal hier und da eine bessere Punktzahl schafften als er. „Kann passieren, man ist ja nicht immer gleich in Form.“ Spricht's – und versemmelt prompt den Schlag, der doch eigentlich als Ass reingehen sollte. „Mist!“ Die Schmerzgrenze ist niedrig bei einem Minigolfer. Der Ärger beginnt, wenn auch der zweite Schlag nicht zum Erfolg führt. „Alles über 24 Punkte für 18 Bahnen kann einem schon extrem die Stimmung vermiesen“, gibt Profi Bredel zu.