Profitiert von der Lohnuntergrenze haben in Unterfranken laut DGB rund 22 250 Vollzeitbeschäftigte; mit Teilzeit- und Minijobs, seien es etwa 125 000 Menschen. Vorteile bringe das Gesetz vor allem für Frauen und Angestellte in der Gastronomie, im Handel oder im Dienstleistungsgewerbe. Aber: Werden die 8,50 Euro überall anstandslos gezahlt? Mehrheitlich ja, davon geht Firsching aus. Umgehungen gebe es, aber „mit Sicherheit in einem überschaubaren Umfang“. Die von den Juristen des DGB erwartete Vielzahl an Verfahren zum Mindestlohn sei jedenfalls ausgeblieben, sagt Klaus Franz, Rechtssekretär des DGB Unterfranken. Allerdings vermutet er eine hohe Dunkelziffer, gerade bei prekären Beschäftigungsverhältnissen. Ob getrickst werde, bei Arbeitszeiten etwa, wisse auch die HWK nicht, so Röper. Für das Handwerk in der Region sei das Thema Mindestlohn heute aber hinter die Fachkräftesuche zurückgetreten.
WÜRZBURG/SCHWEINFURT
Mindestlohn bleibt umstritten
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