Wer sich heute mit Martin Neisser unterhält, merkt schnell: Er leidet kaum noch unter dem Stottern. „Mit dem Alter lässt das Schreckgespenst Stottern nach“, sagt er. Seit 1996 ist er aktiv in der Selbsthilfegruppe Stottern in Würzburg. Bis er das erste Mal zu einem Treffen ging, hat er allerdings Wochen gebraucht. „Ich habe mir so eine Psycho-Gruppe vorgestellt, in der sich alle ihre Probleme vorheulen und dann muss man dort auch noch sprechen“, erzählt er und lacht. Heute ist er sogar der Ansprechpartner für alle, die sich der Gruppe anschließen wollen.
In der Gruppe hat er sich zum ersten Mal richtig auseinandergesetzt mit dem Stottern. Er las Fachbücher und Wissenschaftliches rund um seine Sprechstörung. Heute ist er ein echter Experte für das Stottern. Mit der Gruppe besuchte er Würzburger Schulen, um über das Stottern aufzuklären.