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WÜRZBURG
Mariä Himmelfahrt: Kräuterpädagogin hält Brauchtum am Leben
Seniorinnen des St. Thekla-Heimes in Würzburg schwelgten gemeinsam mit Kräuterpädagogin Barbara Kuhn in Erinnerungen und banden Kräuterbüschel. Foto: Wilma Wolf
Foto: Wilma Wolf | Seniorinnen des St. Thekla-Heimes in Würzburg schwelgten gemeinsam mit Kräuterpädagogin Barbara Kuhn in Erinnerungen und banden Kräuterbüschel. Foto: Wilma Wolf
Wilma Wolf
 |  aktualisiert: 16.12.2020 10:38 Uhr

Dass die geweihten Kräuter nicht nur Heil-, sondern auch magische Kräfte besitzen, glaubten unsere Vorfahren bereits. Denn auf dem Dachboden aufgehängt sollten die Pflanzen vor Blitzschlag schützen, unter dem Kopfkissen das Eheglück, im Viehfutter die Gesundheit der Tiere und im Kochtopf die des Menschen fördern, weiß Barbara Kuhn.

Bis zum Frühjahr blieb der Strauß im Haus

Fast alle Pflanzen und den Brauch des Bindens kennt Margarethe Winkler noch aus ihrer Heimat, dem Egerland. „Meine Oma war da ganz scharf drauf, und mir hat es auch viel Spaß gemacht“, erinnert sich die alte Dame. Bis zum Frühjahr blieb der Strauß im Haus, dann kam er weg. Ganz neu ist der Brauch allerdings für Maria Zens, die nach dem Krieg aus Ungarn vertrieben wurde.

Aber woher kommt dieser Brauch überhaupt? „Die Kräuterweihe geht auf die Legende zurück, dass am dritten Tag nach dem Begräbnis Mariens die Apostel ihr Grab besuchten und statt der Mutter Gottes verschiedene Heilkräuter vorfanden“, erzählt die Kräuterpädagogin.

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