Weitere Heilpflanzen sind der blutstillende Odermennig, die Wilde Malve, die bei Erkältungskrankheiten verabreicht wird, der Spitzwegerich, den die Indianer auch „Fußstapfen der Bleichgesichter“ nennen, die entkrampfende Schafgarbe, der Wilde Majoran, Johanniskraut gegen depressive Verstimmungen, das echte Labkraut, das man zur Käseherstellung nutzte, Rainfarn, mit dem man früher Mäuse vergiftete, die wundheilende Ringelblume, Beifuß zur Verdauung und die Wegwarte, deren Wurzel man noch in der Nachkriegszeit als Kaffeeersatz röstete.
Dazu eine schöne Sage: Die Geliebte eines jungen Ritters, der in den Krieg gezogen war, wartete mit ihren Hofdamen am Wegrand vor dem Stadttor viele Wochen auf ihn, erzählt Kuhn. Doch so lange sie auch wartete, er kam nicht mehr zurück. Schließlich hatte der Himmel Mitleid und verwandelte die Jungfrau in eine wunderschöne Blume, die Wegwarte.