Seniorinnen des St. Thekla-Heimes in Würzburg schwelgten gemeinsam mit Kräuterpädagogin Barbara Kuhn im duftenden Kräutermeer. Und in Erinnerungen.
Königskerze, Sonnenblume, Malve, Wilder Majoran, Wegwarte, Johanniskraut, Salbei, Labkraut, Borretsch, Schafgarbe, Odermennig, Dill, Ringelblume und Pfefferminze, sie alle tanzen mit im Reigen der Mariä-Himmelfahrtskräuter. Zwei große Weidenkörbe voll davon hat Kuhn schon am Morgen gesammelt. Nicht nur der Anblick der Kräutervielfalt, sondern auch der Duft betört. „Hhmm, wie das riecht“, sagen die alten Damen.
Exkurs in die Vergangenheit.
Bevor das Binden der Sträuße beginnt, macht die Kräuterfrau einen Exkurs in die Vergangenheit. In eine Zeit, als die Menschen noch auf die Kräuter angewiesen waren. In eine Zeit, in der die Apotheke der Acker, die Wiese und der Wegrand war. „Das Sammeln der Wildkräuter war sehr wichtig, weil es der Vorrat und die Medizin für den Winter war“, sagt Kuhn.