
Vorschläge zur Rekonstruktion
Neben den konservatorischen Aspekten kam auch das ehemalige Aussehen des Triptychons zur Sprache. Denn das Werk sei ursprünglich in ein großes Retabel integriert gewesen – was bedeutet, dass eine Altararchitektur zahlreiche weitere Bilder aufgenommen hat. Für den Studientag in Florenz wurde das Rahmensystem jetzt so weit wie möglich rekonstruiert, wobei auch etliche Fragmente identifiziert wurden, die einst zu der Bilderwand gehörten.
„Leider sind diese Fragmente über die ganze Welt verstreut, doch immerhin: Das Wissen über das Werk und seine Kontexte ist durch die neuen Forschungen um ein Vielfaches erweitert worden – bis hin zu den Engeln am Thron der Madonna“, sagt Damian Dombrowski.
Engel mit Instrumenten habe es schon früher gegeben, erläuterte die Musikwissenschaftlerin Arianna Soldani, aber im Würzburger Triptychon seien zum ersten Mal musizierende Engel dargestellt worden. So war es nur folgerichtig, dass ein Konzert mit Musik aus dem 15. Jahrhundert den Studientag ausklingen ließ.