
Extrem guter Erhaltungszustand
Dieser Ausnahmecharakter sei der eigentliche Anlass für den Studientag gewesen, heißt es weiter in der Uni-Mitteilung. Unter Zuhilfenahme von neu angefertigten Infrarot-Reflektographien und Röntgenaufnahmen könne man an dem Triptychon mustergültig die Entstehung eines Gemäldes im frühen 15. Jahrhundert ablesen, erklärt Kunsthistoriker Dombrowski.
Die Frische der Tafeln habe selbst erfahrenen Restauratoren die Sprache verschlagen: „Es ist alles andere als gewöhnlich, auf ein so gut erhaltenes Werk zu stoßen“, bemerkte Marco Ciatti, Direktor des Opificio delle Pietre Dure: „Man könnte glauben, es sei gerade gereinigt worden – aber das ist es eben nicht.“ Und Angelo Tartuferi, der für die ältere Malerei zuständige Konservator der Accademia, ergänzte launisch: „Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich dieses Werk aufgrund seines Zustands für eine Fälschung halten.“