Sprache, Musik und Religion – sie stützten die geschundene Identität zwischen den Zuckerrohren. Und formten in der Karibik eine neue, schwarz geprägte Alltagskultur. Unter dem Druck der spanischen Kolonialherren hatten die Schwarzen in ihrer erzwungenen neuen Heimat formell den katholischen Glauben angenommen. Doch führten sie im Verborgenen ihren ureigenen Glauben weiter und verehrten ihre afrikanischen Götter. Die verschiedenen Glaubensformen aus Afrika verschmolzen, die „Regla de Ocha“ entstand, die Religion der Santería. Die Toten spielten dabei eine besondere Rolle. Durch die Verbindung zu ihnen blieben die Menschen der Zuckerrohrfelder spirituell und eng mit ihrer Heimat, mit Afrika, verbunden.
Mit der Musik in der Diaspora
Die Diaspora im atlantischen Westen ließ die Wurzeln nicht verschwinden. Doch die Traditionen verwischten und mischten sich – mit indianischen, mit denen der Europäer. So trugen die Sklaven und Freigelassenen wesentlich zur Entwicklung der kubanischen Kultur und zum Entstehen des kubanischen Volkes bei. Ihre Feste und Tänze, ihre Musik und Totenkultur der Schwarzen eroberten die kubanische Gesellschaft von den Feldern und aus der Gefangenschaft heraus von unten.