Ureinwohner ausgerottet durch Krankheiten und Massaker
Die 300 000 Eingeborenen überlebten den Einfall der Spanier auf den Antilleninseln nicht lange. Die eingeschleppte Grippe, Masern und andere Krankheiten, Massaker, Strafexpeditionen und die extreme Zwangsarbeit hatten die ansässigen Indianerstämme in kaum 60 Jahren fast vollständig ausgerottet. Doch man konnte ja Arbeiter bringen – in unerschöpflicher Zahl. 1511 schon brachten die Eroberer die ersten afrikanischen Sklaven nach Kuba. Und ihnen sollten Hunderttausende, Abertausende folgen. Herbeigeschleppt über den Ozean, herausgerissenen aus einer anderen Welt.
Europa-Afrika-Karibik: Lukrativer Dreieckshandel
Der Dreieckshandel war – für die Weißen – ein lukratives Geschäft. Mit Schiffen brachten die Europäer Stoffe und Glas, Waffen und Branntwein an die Küsten Westafrikas. Dort, im Kongo vor allem und in der Beninbucht, tauschten sie Schmuck und Waren gegen „schwarzes Elfenbein“, gegen Sklaven. Dicht und eng beladen überquerten die Schiffe den Atlantik und verkauften ihre menschliche „Fracht“ in den Häfen der Neuen Welt. Die Plantagenwirtschaft mit ihren Monokulturen, die sich auf den eroberten Inseln schnell durchgesetzt hatte, verlangte nach immer mehr, immer neuen Arbeitskräften.