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WÜRZBURG
Kubas afrikanische Wurzeln: Schinderei für den weißen Zucker
Cuba: Corte De Cana. Cutting Sugar Cane, C1910.       -  Romantisch nur auf den ersten Blick: Auf den Zuckerrohrfeldern Kubas wurden Hunderttausende schwarze Sklaven für die Produktion des süßen Stoffes ausgebeutet und geschunden.GETTY IMAGES
Foto: Foto: | Romantisch nur auf den ersten Blick: Auf den Zuckerrohrfeldern Kubas wurden Hunderttausende schwarze Sklaven für die Produktion des süßen Stoffes ausgebeutet und geschunden.GETTY IMAGES
Alice Natter
 |  aktualisiert: 16.12.2020 11:26 Uhr

Europa gierte nach Zucker. Viel Zucker, süß und weiß. Und die Insel dort, am anderen Ende des großen Ozeans, konnte ihn liefern. Üppig wuchsen Maniok, Bohnen und Tabak, Erdnuss, Mais und Ananas auf jenem Eiland, auf dem Kolumbus im Oktober 1492 gelandet war. Eine überquellende Fauna, ein Paradies. Sollte nicht auch Zuckerrohr auf Kuba gut gedeihen?

Schon ein Jahr später, bei seiner zweiten Reise, brachte Kolumbus Stecklinge in die Karibik. Das Klima der Neuen Welt schien sich für die Pflanze bestens zu eignen. Doch dass Zucker nicht wie Tabak von selber wuchs? Dass das Zuckerrohr schwierig zu verarbeiten war und dass es viel Muskelkraft und Schweiß brauchte, um den süßen Stoff zu gewinnen? Den hungrigen, genussversessenen Europäer musste das nicht kümmern. Die Kolonisatoren wussten schon, wie der Zucker und mit ihm Geld und Reichtum zu holen waren.

 
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