Kammerlander: Wenn wir, die wir am Limit mit Skiern vom Everest abfahren oder ohne Seil durch die steilsten Wände klettern, zu Vorbildern gemacht werden, dann verstehe ich die Welt nicht mehr. Es ist brutal gefährlich. In meinen Augen sind Vorbilder diejenigen, die etwas Sinnvolles machen – nicht die Kamikaze-Typen.
Sie sehen sich als Sportler, nicht als Vorbild?
Kammerlander: Das habe ich nie getan. Ich arbeite seit 25 Jahren für Kinder in Nepal. Wir haben mit zahlreichen Sponsoren 17 Schulen, zwei Kinderheime und eine Blindenschule aufgebaut. Das sehe ich als beispielhaft für mein Leben, nicht die riskanten Aktionen am Berg.