
Kinkel: Ich bekam eine Anfrage. Ich habe mich dann mit dem Thema beschäftigt und war enorm beeindruckt von dem Mut, den die Menschen haben. Es ist eines von den schwersten Dingen, sich dem Sterben von jungen Menschen, von Kindern zu stellen und sich um die Familien zu kümmern. Was will man zu den Eltern denn sagen? Man kann nicht mal die Hoffnung aussprechen, dass die Kinder irgendwann gesund werden. Ich war vor kurzem bei der Jahrestagung. Dabei hat ein Mann vom Leben mit seinem todkranken Kind erzählt. Ich war so beeindruckt. Da war keine Spur von Selbstmitleid. Seine Ehe ist kaputt gegangen, weil seine Frau sich nicht auf das Kind einlassen konnte. Er selber hat das voll und ganz getan. Der Junge ist inzwischen sieben Jahre alt. Er wird nie erwachsen werden. Wie schön, dass der Vater eine neue Frau gefunden hat, welche die Liebe und Hilfe für sein Kind mit ihm teilt.