Fünf Monate nach dem Axt-Attentat eines 17-jährigen Afghanen in einem Regionalzug richten sich die Blicke von Terrorfahndern erneut nach Würzburg: Lauerte hier ein zweiter Terrorist auf seine Chance?
Offenbar stufen die Sicherheitsbehörden den Fall eines 28-jährigen Syrers in Würzburg als gefährlicher ein als bisher bekannt war. Dafür spricht nach Informationen dieser Redaktion, dass inzwischen nicht mehr die Schwerpunkt-Staatsanwaltschaft in Bamberg ermittelt, sondern der für internationalen Terrorismus zuständige Generalbundesanwalt in Karlsruhe.
Verdacht auf Mitgliedschaft in Terror-Bande
„Das Verfahren ist von der Generalbundesanwaltschaft übernommen worden,“ bestätigte am Montag auf Anfrage in Bamberg der Leitende Oberstaatsanwalt Erik Ohlenschlager.
Es gehe um „den Verdacht der Mitgliedschaft in einer internationalen terroristischen Vereinigung“, sagte Ohlenschlager jetzt, ohne Details dazu zu verraten. Zuvor war nur von Hinweisen aus der Bevölkerung über angebliche Anschlagsdrohungen die Rede gewesen.