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WÜRZBURG
Interview: Wenn der Respekt vor Juden fehlt
Michael Czygan
 |  aktualisiert: 16.12.2020 11:13 Uhr
Sie haben in der Debatte von Obergrenzen gesprochen und sind damit auch in den eigenen Reihen auf Widerspruch gestoßen. Stehen Sie dazu?

Schuster: Unter dem Eindruck der Zahlen von 2015 hatte ich gesagt, dass wir bei einer gleichbleibenden Entwicklung womöglich um Obergrenzen nicht herumkommen. Ich habe sie nicht gefordert. Ich habe mich einfach gefragt, wie Deutschland bei diesen Größenordnungen die Integration schaffen soll.

Das Asylrecht sieht keine Obergrenze vor.

Schuster: Richtig, das Asylrecht sieht keine Obergrenze vor. Es sollte auch nicht um starre Grenzen gehen, sondern um Richtgrößen.

Sie haben davor gewarnt, dass mit den Flüchtlingen aus arabischen Ländern viele Menschen kommen, die mit dem Antisemitismus groß geworden sind. Haben Sie schlechte Erfahrungen gemacht?

Schuster: Die Erfahrungen sind unterschiedlich. Viele junge Menschen sind auf einem guten Weg. Auf der anderen Seite gibt es auch Erlebnisse wie neulich in Würzburg. Wir wollten einer Gruppe, in der auch Muslime dabei waren, bei einer Führung auch die Synagoge zeigen. Der Bitte, aus Respekt vor dem jüdischen Gotteshaus eine Kopfbedeckung zu tragen, verweigerten sich zwei Männer.

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