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WÜRZBURG
Interview: Wenn der Respekt vor Juden fehlt
Michael Czygan
 |  aktualisiert: 16.12.2020 11:13 Uhr
Charlotte Knobloch, die frühere Zentralratspräsidentin, sprach nach der Mecklenburg-Wahl von einem „wahrgewordenen Alptraum“?

Schuster: Ich würde nicht von einem Alptraum sprechen. Ich hoffe, dass aus solchen Ergebnissen kein Alptraum wird. Ich gehe eigentlich davon aus, dass sich die AfD in den Parlamenten, in denen sie jetzt vertreten ist, selbst demaskiert, weil es ihr beispielsweise nicht gelingt, sich vom rechtsextremen Rand zu lösen. Insofern hoffe ich, dass wenigstens ein Teil der AfD-Wähler merkt, hinter wem man da eigentlich herläuft.

Was ist die AfD aus Ihrer Sicht: rechtskonservativ, rechtspopulistisch oder doch schon rechtsextrem?

Schuster: Sie ist in meinen Augen eine rechtspopulistische Partei, duldet aber auch Rechtsextreme in ihren Reihen, und zwar nicht nur als Stimmvolk.

Zum Beispiel?

Schuster: Die antisemitischen Schriften des Herrn Gedeon in Baden-Württemberg sind ein Beispiel. Unter den Kandidaten bei den jüngsten Wahlen waren auch welche, die früher für rechtsextreme Parteien angetreten sind.

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