Der Glaube, so der Teenager, habe für ihn eine große Bedeutung.
Inhaltlich geht es an diesem Morgen um den Koran. Zu Stundenbeginn hören die Schüler via Tonband, wie ein Muezzin eine arabische Sure aus der Heiligen Schrift des Islam rezitiert. „Wisst ihr, welche Sure das ist?“, fragt Özkan. Mehrere Finger schnellen in die Höhe. „Das ist Al-Fati?a, die erste Sure“, weiß der Junge aus der siebten Klasse und setzt hinzu: „Es ist eine besonders schöne Sure.“ Was Özkan bestätigt. Jeder gläubige Muslim sollte sie auswendig können, da sie fester Bestandteil ritueller Gebete ist: „Sie hat etwa den Stellenwert, den das Vaterunser bei den Christen hat.“
Dem Muslim, der sich an der Universität Erlangen-Nürnberg zum Islam-Fachlehrer ausbilden ließ, ist es wichtig, dass die Kinder begreifen, was es bedeutet, nach dem islamischen Glauben zu leben. Was sind besonders wichtige Regeln und wozu dienen sie? Özkan hebt ein kleines Sparschwein aus Porzellan in die Höhe: „Wie ist es damit, darf ich das eigentlich benutzen?“