Hamza Özkan ist ständig auf Achse. In acht Schulen in Würzburg, Kitzingen und Zellingen erteilt der 29-Jährige derzeit islamischen Unterricht. An diesem Tag düst er für 45 Minuten in die Zellerauer Mittelschule, wo 19 Jungen und Mädchen aus der fünften, sechsten und siebten Klasse auf ihn warten. „Salem Aleikum!“ begrüßt er die Jugendlichen, die sich, als er ins Klassenzimmer kommt, erheben. „Salem Aleikum“ grüßen die Schüler zurück und setzen sich.
Seit 2009 gibt es in Bayern islamischen Unterricht in deutscher Sprache als Modellversuch. Die Zellerauer Mittelschule machte von Anfang an mit. „Es ist gut, dass Islam an Schulen und nicht von irgendeinem Imam unterrichtet wird, denn dann weiß man wenigstens, was den Kindern vermittelt wird“, sagt Schulleiter Meinolf Rost.
Muslimische Schüller sind sehr religiös
Etwa jedes dritte Kind, das seine Schule besucht, ist muslimisch. Viele dieser Schüler sind sehr religiös. „Ich bete zweimal am Tag und gehe auch häufig zum Freitagsgebet in die Moschee“, erzählt ein Siebtklässler, der heute während Özkans Unterricht dadurch auffällt, dass er sich ständig meldet.