Irgendwie klappte es dann doch. Auf den Schneidematten sammelte sich Blut- mit Wasserresten: Schließlich stammten die Organe von Schlachtungen am Vormittag und waren noch sehr frisch.
Mit einer luftbefüllten Spritze stachen die Jugendlichen nach Anweisung ihres Lehrers in die Herzkranzgefäße, brachten die Gefäße damit zum Aufquellen, so dass ihr Verlauf jetzt deutlich sichtbar wurde. Mit „igitt, igitt“ und einem verlegenen Lachen war Sandra Deinhardt nicht allein, je mehr sie in ihrer Gruppe gemeinsam mit Naomi Troll und Hannah Weidner das Organ zerlegte. Während Naomi dem Herz, das sie in ihren Händen hielt, mit ihren schwarzen Fingernägeln noch eine künstlerische Note verpasste – ungewollt wohlgemerkt, winkten bei der Frage nach dem Berufswunsch im Bereich Medizin die drei erst einmal belustigt ab.