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WÜRZBURG
Im Bio-Unterricht ein Herz sezieren
Im Bio-Unterricht ein Herz sezieren       -  Selbst Organe in die Hand nehmen, sie ertasten und mit Skalpell, Schere und Glasstab öffnen und ansehen – das ist für Schüler eine ganz andere, viel direktere Erfahrung von Organen, als wenn sie Biologie per Video oder aus Büchern lernen.
Foto: THOMAS OBERMEIER | Selbst Organe in die Hand nehmen, sie ertasten und mit Skalpell, Schere und Glasstab öffnen und ansehen – das ist für Schüler eine ganz andere, viel direktere Erfahrung von Organen, als wenn sie Biologie per ...
Regina Urbon
 |  aktualisiert: 16.12.2020 10:54 Uhr

Zwei Vegetarierinnen waren unter ihnen; bei den beiden blieb es beim „Muss“. Die anderen Schülerinnen waren gespannt, dann einige etwas angeekelt, aber schließlich die meisten begeistert. Ein paar gingen nach über einer Stunde Schnippelei mal kurz 'raus, Luftholen. Dann kamen sie zurück.

Keine Berührungsängste

„Mein Opa war Metzger“, erläutert Bio-Lehrer Jochheim, „ich hatte wenig Berührungsängste.“ Im November vergangenen Jahres brachte er Schweineaugen und ein Rehauge mit in die Schule und verteilte sie zum Sezieren. Das koste manchen mehr Überwindung als das Auseinanderlegen anderer Organe, „denn die schauen dich ja an“. Und zu den diesmal mitgebrachten Organen: „Herz ist teures Fleisch“, das manchmal gern gegessen werde. „Die Lunge wird weggeworfen“, erklärt er weiter, weil sie durch Umwelteinflüsse am ehesten kontaminiert sei. „Die Menschen früher haben sie aber gegessen.“ Lunge wird heutzutage auch als Hundefutter verwertet, und ob als Rohfleisch oder getrocknet für Vierbeiner: So oder so hat sie einen strengen Geruch.

 

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