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Im Auge des Ansturms: Rettungsmission im Mittelmeer
Massengrab Mittelmeer:Lusia Englert und Bernd Schneider mit einer Karte ihres Einsatzgebietsauf der Sea-Eye.
Foto: Uwe Eichler | Massengrab Mittelmeer:Lusia Englert und Bernd Schneider mit einer Karte ihres Einsatzgebietsauf der Sea-Eye.
Uwe Eichler
 |  aktualisiert: 27.04.2023 03:48 Uhr

Keine Kontakte zu den Schleusern

Bernd Schneider macht sich über das Elend keine Illusionen: Männer, Frauen, Kinder kauerten in Lachen aus Salzwasser, Erbrochenem, Exkrementen, nicht selten mit Schuss- oder Schnittwunden. Die primitiven Transportmittel seien meist nicht mal aus Holz: „Es sollen schon Leute von der afrikanischen Küste hinterhergefahren sein und noch den Motor geklaut haben.“ In Libyen herrsche Chaos. Farbige Afrikaner landeten dort oft in Auffanglagern, unter grausamen Bedingungen.

Die Rettungsschiffe haben Order, sich von den Gewässern des gescheiterten Gadaffi-Staates fernzuhalten. Es ist kein Geheimnis, dass sich die europäische Grenzschutzagentur Frontex wenig über die ehrenamtlichen Flüchtlingshelfer freut. Das offizielle Europa setzt auf Abschottung – und Abschreckung. Man leiste unpolitische, humanitäre Nothilfe, betont Luisa Englert, mit den Schleusern in Nordafrika gebe es keine Kontakte.

„Die Menschen würden so oder so kommen“, glaubt Bernd Schneider: „Wer sich in so eine Gefahr begibt, hat zuhause nichts mehr zu verlieren.“

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