
Das südliche Mittelmeer vor Lampedusa ist ein Massengrab: Am Osterwochenende bekamen Europas Leser und Fernsehzuschauer das Elend vor Europas Küsten wieder vors Auge geführt. Das private Rettungsschiff „Sea-Eye“ musste SOS funken, beim Versuch, afrikanischen Bootsflüchtlinge zu helfen. Das grüne Schiff der gleichnamigen Flüchtlingshilfs-Initiative aus Regensburg geriet selbst in Seenot.
Ähnlich erging es der „Iuventa“, Schiff einer Partnerorganisation aus Berlin. Allein an Bord der „Sea-Eye“ (der ehemalige DDR-Fischkutter „Sternhai“) drängten sich plötzlich 200 Menschen, das Wetter wurde schlechter. Neun Schiffbrüchige ertranken vor den Augen der hilflosen Helfer, darunter eine schwangere Frau. Schließlich übernahmen größere Schiffe die Geretteten, die durch die zentrale Seenotrettungsstelle in Rom, der MRCC, herbeigerufen worden sind.
14 Tage an Bord
In Malta soll nun eine neue Crew an Bord. Darunter befinden sich auch zwei junge Wipfelder, die gerade für ihren Abflug packen: Bernd Schneider und Luisa Englert. Sie bleiben 14 Tage an Bord.