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WIPFELD
Im Auge des Ansturms: Rettungsmission im Mittelmeer
Massengrab Mittelmeer:Lusia Englert und Bernd Schneider mit einer Karte ihres Einsatzgebietsauf der Sea-Eye.
Foto: Uwe Eichler | Massengrab Mittelmeer:Lusia Englert und Bernd Schneider mit einer Karte ihres Einsatzgebietsauf der Sea-Eye.
Uwe Eichler
 |  aktualisiert: 27.04.2023 03:48 Uhr

Helfer zahlen ihre Flugkosten selbst

Den Flug zahlen die Ehrenamtlichen selber, Kost und Logis auf dem ehemaligen Fischereischiff sind frei, Komfort wird nicht versprochen. „Wir waren im Sommer in Urlaub, wenn man da am Meer sitzt und drüber nachdenkt, dass anderswo die Menschen ertrinken, da fragt man sich schon, wie so etwas in der heutigen, zivilisierten Welt möglich ist“, sagt Luisa. Natürlich mache sich die Familie Sorgen, angesichts der dramatischen Bilder. „Der Mama schlägt das Herz bis zum Hals.“ Angst habe sie nicht, nur Respekt vor den Eindrücken und Bildern, die da draußen warten: „Was ist das schon im Verhältnis zum Risiko, das die Flüchtlinge eingehen?“

Die Meisten könnten nicht schwimmen, hätten keine Rettungsweste, in völlig überfüllten, seeuntüchtigen Nussschalen – dort, wo sich das Mittelmeer nicht als Touristenidyll zeigt, wie an der kroatischen Adria. „Es ist keine Urlaubsreise und soll auch keine sein“, sagt Bernd Schneider, der im Herbst auf einer Überführungsfahrt der „Sea-Eye“ dabei war, von Malta zum Winterhafen auf Sizilien, sowie auf einer weiteren Testfahrt. Unter der achtköpfigen Crew sind die beiden Wipfelder wohl die einzigen ohne Hochsee-Erfahrung. Bernd Schneider hat immerhin einen Bootsführerschein, Wipfeld liegt schließlich am Main.

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