Stell dir vor, du lebst zum ersten Mal auf einem Planeten. Und dann bemerkst du, wie im Laufe der Zeit die Sonne, die immer prächtig rotgolden am Himmel leuchtete, nur noch blassgelb und immer tiefer zum Horizont hin versinkt. Die anderen sagen: „Ach, das wird schon wieder.“ Aber kannst du es wissen? Da bleibt nur, den Aussagen der Älteren oder dem eigenen Erfahrungswissen vertrauen, da stellt sich die Vertrauensfrage seit vielen Jahrtausenden.
Die Kelten, die vor zirka 2600 Jahren in einer Siedlung bei Obbach lebten, haben die Naturzusammenhänge sicher noch viel deutlicher als wir wahrgenommen und sich als Teil dieser Natur begriffen. Ihre Feste und ihre Religion weisen darauf hin.
Gästeführerin Jutta Göbel erzählt bei der Wintersonnwendführung ins Tal der Kelten von den Lebensbedingungen des Volksstamms, der Teil unserer eigenen Herkunft ist. Beleuchtet wurde die Nacht der Kelten vom rotgoldenen Licht der Fackeln, das die Hoffnung auf das neue Sonnenjahr hegt.
Vom Wortstamm her heißen die Kelten die Tapferen, und wir kennen sie auch als Gallier aus Asterix und Obelix.