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OBBACH
Hoffen auf das neue Sonnenjahr
Rot wie das Sonnwendfeuer: In der längsten Nacht des Jahres, wenn die Sonne ihren Tiefpunkt erreicht hat, feierten schon die alten Kulturen die Wintersonnenwende. Jutta Göbel führt mit Fackeln auf ihre Spuren im Tal der Kelten bei Obbach.
Zur Wintersonnenwende begeben sich 40 Wanderer mit Fackeln ins Tal der Kelten bei Obbach.
Foto: Anand Anders | Zur Wintersonnenwende begeben sich 40 Wanderer mit Fackeln ins Tal der Kelten bei Obbach.
Charlotte Wahler
 |  aktualisiert: 16.12.2020 11:54 Uhr

Stell dir vor, du lebst zum ersten Mal auf einem Planeten. Und dann bemerkst du, wie im Laufe der Zeit die Sonne, die immer prächtig rotgolden am Himmel leuchtete, nur noch blassgelb und immer tiefer zum Horizont hin versinkt. Die anderen sagen: „Ach, das wird schon wieder.“ Aber kannst du es wissen? Da bleibt nur, den Aussagen der Älteren oder dem eigenen Erfahrungswissen vertrauen, da stellt sich die Vertrauensfrage seit vielen Jahrtausenden.

Die Kelten, die vor zirka 2600 Jahren in einer Siedlung bei Obbach lebten, haben die Naturzusammenhänge sicher noch viel deutlicher als wir wahrgenommen und sich als Teil dieser Natur begriffen. Ihre Feste und ihre Religion weisen darauf hin.

Gästeführerin Jutta Göbel erzählt bei der Wintersonnwendführung ins Tal der Kelten von den Lebensbedingungen des Volksstamms, der Teil unserer eigenen Herkunft ist. Beleuchtet wurde die Nacht der Kelten vom rotgoldenen Licht der Fackeln, das die Hoffnung auf das neue Sonnenjahr hegt.

Vom Wortstamm her heißen die Kelten die Tapferen, und wir kennen sie auch als Gallier aus Asterix und Obelix.

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