zurück
WÜRZBURG
Hitler und der Würzburger Student
Erster Weltkrieg: Als Meldegänger bewegte sich Adolf Hitler meist weit hinter der Front, im Gegensatz zum jungen Würzburger Richard Rosenburg. Hitler überlebte, Rosenburg fiel.
Adolf Hitler im 1. Weltkrieg, 1915       -  Lässig: Adolf Hitler (links vorne) mit Meldegängern des Königlich Bayerischen Reserveinfanterieregiments 16 im Herbst 1915 in Fournes-en-Weppes.
Foto: Süddeutsche Zeitung | Lässig: Adolf Hitler (links vorne) mit Meldegängern des Königlich Bayerischen Reserveinfanterieregiments 16 im Herbst 1915 in Fournes-en-Weppes.
Roland Flade
 |  aktualisiert: 16.12.2020 11:59 Uhr

Eine Woche später wird Rosenburg mit Ruhrverdacht in ein Lazarett eingeliefert. Obwohl er noch nicht ganz gesund ist, drängt er nach drei Tagen zurück zu seinen Kameraden. Der Arzt will ihn noch dabehalten. „Sie sind der Erste, der darauf besteht rauszukommen“, sagt er kopfschüttelnd. Als Rosenburg wieder in Fromelles ankommt, ist er erleichtert: „Unsere Leute kommen gerade aus dem Graben. Beinahe hätten sie heute gestürmt. Gott sei Dank haben sie auf mich gewartet!“

Richard Rosenburg ist Jude. Sein selbstverständlicher Patriotismus erscheint heute schwer verständlich, doch damals glaubte er wie viele andere Juden, durch vorbehaltlose Opferbereitschaft beweisen zu können, dass die deutschen Juden ihr Land ebenso liebten wie die anderen. Der 18-Jährige gehört der Würzburger jüdischen Studentenverbindung Salia an, die im Ersten Weltkrieg sieben ihrer 15 aktiven Mitglieder verliert.

| 1234567 |
 
Themen & Autoren / Autorinnen
Würzburg
Roland Flade
Adolf Hitler
Erster Weltkrieg (1914-1918)
Juden
Juden in Deutschland
Regimente
Soldaten
Soldatenfriedhöfe
Universität Glasgow
Lädt

Damit Sie Schlagwörter zu "Meine Themen" hinzufügen können, müssen Sie sich anmelden.

Anmelden Jetzt registrieren

Das folgende Schlagwort zu „Meine Themen“ hinzufügen:

Sie haben bereits von 50 Themen gewählt

bearbeiten

Sie folgen diesem Thema bereits.

entfernen