
Auch in Hitlers Regiment blicken die Frontkämpfer eher verächtlich auf „Etappenhengste“ wie Hitler im Hauptquartier. Einer der Soldaten sieht den Unterschied sofort, nachdem er in den Stab versetzt worden ist. Im April 1915 schreibt er, wie gut es ihm dort geht, mit einer „Maß Bier unterm schattigen Nussbaum“. „Die Realität in den Schützengräben und die Kameradschaft unter den Frontsoldaten waren ihm unbekannt“, bilanziert Thomas Weber Hitlers Kriegserfahrungen.
Das Leben in den Gräben, das Hitler eben nicht teilen muss, ist oft unerträglich. Wenn es regnet, sind die Unterstände überflutet, Ratten und Läuse quälen die Soldaten in ihren Erdhöhlen, die gelegentlich einstürzen, zwischen den Linien liegen Tote beider Seiten, die nicht geborgen werden können und langsam verwesen. Uniformen und Stiefel sind durchnässt.