
Beim Main-Post-Kritiker Anton Mayer hinterließ der Film bei der Premiere im CC einen zwiespältigen Eindruck. Rilkes Sprache sei „durchtränkt mit dem Reiz des Nur-Empfindbaren und Unausgesprochenen“; dies entziehe sich „der mehr oder weniger technischen Bilderschrift des Films und seiner Direktheit“ und führe im Fall des „Cornet“ gelegentlich zu „naturalistischem Theater ohne rechte Überzeugungskraft“. Die Arbeit des Kameramanns Göran Strindberg, vor allem beim Einfangen der fränkischen Landschaft, und von Darstellern wie Götz von Langheim und Peter van Eyck fand jedoch Mayers höchstes Lob.
Den Filmkritiker Fritz Göttler begeisterte „Der Cornet“ dagegen uneingeschränkt. Er schrieb später in der „Geschichte des deutschen Films“, es handle sich um einen Streifen, „dem nichts gleicht im deutschen Kino der damaligen Zeit“. Der Film sei „keine Geschichte mehr, nur noch eine Landschaft, ein Ort der Träume, Weinberge und Wälder, Felder und Auen, Lagerfeuer und Pferde, verlassener Gehöfte und Schlösser, Karren und Kanonen, die einsam in der Gegend stehen.“