
Der aus Deutschland stammende Peter van Eyck war ein Hollywoodstar, dem mit dem Film „Lohn der Angst“ an der Seite von Yves Montand 1953 der internationale Durchbruch gelungen war. Der Schauspieler Wolfgang Preiss war kurz vor Beginn der Dreharbeiten in Berlin gewesen, wo am 21. Juni 1955 der Film „Der 20. Juli“ während der Berlinale uraufgeführt wurde. Preiss war hier in der Rolle des Hitler-Attentäters Claus Schenk Graf von Stauffenberg zu sehen. Walter Reisch hatte aus der kurzen Rilke-Novelle eine Filmhandlung mit 132 Einstellungen gefertigt, indem er, wie er sagte, „gründlich zwischen den Zeilen las“ und die „leeren Flächen des berühmten Buches“ durch neue, erdachte Szenen auffüllte.
Main-Post-Kritiker war nicht komplett überzeugt
Der Verleih musste sich gegen Angriffe verteidigen, dass der Cornet als „Reklametrommler für die Remilitarisierung“ der Bundesrepublik, über die damals heftig diskutiert wurde, diene. Das Anliegen des Films sei „keineswegs militant“, betonte man.