
Erstmals in der über 200-jährigen Firmengeschichte kamen zwei Manager von außerhalb des Familienkreises an die Spitze des Unternehmens, und aus 38 unverbundenen Einzelgesellschaften wurde ein Unternehmen mit transparenten Strukturen. „Ein überfälliger Schritt“, sagt Sprecher Gutzy, der betont, dass Birkenstock der einzig verbliebene heimische Schuhhersteller ist, der seine Produkte auch fast ausschließlich in Deutschland herstelle.
Berücksichtigt man, dass jedes Paar Schuhe nicht nur in verschiedenen Mustern und Farben, sondern auch in zwei Weiten gekauft werden kann, dann gebe es Birkenstocks in etwa 46 000 verschiedenen Variationen. Die großen Umsatzbringer seien aber klassische Sandalenmodelle wie „Arizona“, „Madrid“, „Gizeh“ und „Boston“. Über 20 eigene Läden gibt es hierzulande bereits. Deren Zahl soll wachsen. Karsten Kilian, Marketingprofessor an der Hochschule Würzburg-Schweinfurt, sagt: Markentechnisch habe sich Birkenstock par excellence entwickelt. „Denn eine gute Marke bleibt ihrer ursprünglichen Idee treu. Sie entwickelt sich aber trotzdem weiter und nimmt technologische und gesellschaftliche Trends auf.“ Eine schwierige Balance. Nicht immer glückt sie. Man denke nur an Polaroid oder Kodak.