
Das schreibt nämlich inzwischen das Frauenmagazin „Brigitte“. Wie aber hat es der Erfinder des Fußbetts, dessen Wurzeln bis ins Jahr 1774 zurückreichen, ohne Heidi hingekriegt? Wie ist es dem Traditionsunternehmen Birkenstock aus Neustadt/Wied gelungen, den Öko-Schuh salonfähig zu machen?
Die Zäsur kam zehn Jahre nach Heidis Auftritt, 2013 also, in mehrfacher Hinsicht. Es war nicht nur das Jahr, in dem das französische Modehaus Céline seine Models in Birkenstock über den Laufsteg schickte. Die Modeszene entdeckte generell die bequeme Sandale wieder. Sagt Claudia Schulz. Und die muss es wissen. Sie ist Expertin, vom Deutschen Schuhinstitut, und verfolgt, was am weiblichen und männlichen Fuß Mode ist. Sie sagt: „Auch zu Röcken wurde sie plötzlich getragen.“ Und das blieb dann auch so.
Übrigens: Nicht nur Birkenstocks sind seitdem gefragt, ergänzt Schulz. Auch Sneakers. Vorbei sind die Zeiten, in denen die sportlichen Schuhe nur in der Freizeit als angemessenes Outfit galten. Sie kamen in neuen Farben und toller Optik daher – 2016 spielen nach Angaben von Schulz übrigens vor allem Metallics und Pastelltöne gerade auch in Lackmaterialien eine große Rolle.