Von älteren Flüchtlingen, die in ihrer Heimat schon gearbeitet haben, versucht man die mitgebrachten Kenntnisse und Neigungen zu nutzen. So fragt eine Mitarbeiterin des Sozialreferats Neuankömmlinge in städtischen Unterkünften nach Fähigkeiten, Ausbildung und Zeugnissen. „Hier ist vom Arzt bis zum Analphabeten alles dabei“, sagt Siegfried Scheidereiter, Koordinator im Sozialreferat. Um für die geeigneten Menschen dann die geeigneten Jobs zu finden, kann Scheidereiter jetzt die von Kreishandwerksmeister Hofmann zusammengetragene Liste nutzen. „Denn das muss möglichst schnell gehen.“
Schnell deshalb, weil die bisherige Asylpraxis gezeigt hat: Wen man Jahre warten lässt, bis er Deutsch lernen und arbeiten darf, der ist für den Arbeitsmarkt oft verloren. Jetzt will die Bundesagentur für Arbeit Flüchtlingen, die höchst wahrscheinlich hier bleiben, möglichst sofort Deutschunterricht anbieten.