
In Würzburg fühlte sich Sozan Kobaghy von Anfang an sicher und willkommen. Weil sie ein krankes Kind bei sich hatte, musste sie nicht in die Gemeinschaftsunterkunft in der Veitshöchheimer Straße einziehen: „Ich kam in Lengfeld unter.“ In kleinen, überschaubaren Unterkünften leben zu können, sagt Johanna Stirnweiß, ist ein Glücksfall für Flüchtlingsfrauen. Noch hilfreicher seien spezielle Unterkünfte für schutzbedürftige Frauen und Kinder. Ein erheblicher Teil der Frauen müsse jedoch in großen Gemeinschaftsunterkünften wohnen. Was oft als sehr belastend erlebt wird.
Sozan Kobaghy ist glücklich, dass sie den Krieg in Syrien überlebt hat. „Wir waren so oft dem Tode nahe“, berichtet sie. Vier Mal fielen unmittelbar neben ihrem Haus Bomben. Am Ende war das Haus zerstört. Die Arabischlehrerin, die inzwischen wieder mit ihrem Mann zusammen ist, wünscht sich nun, eine Arbeit in Würzburg zu finden. „In Syrien habe ich immer gearbeitet“, sagt sie. In ihrer neuen Heimat einen Job zu finden, sei sehr schwer.